Mittwoch, 30. Mai 2007

Tag 2

San Francisco -> Muir Beach

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es ausgeschlafen in Richtung San Francisco. An Castroville, auch Artischockenhauptstadt Kaliforniens genannt, Santa Cruz und San Jose vorbei, gelangen wir gegen Mittag in die mir von allen Seiten empfohlene Metropole. Die Golden Gate Bridge war vor lauter Nebel kaum zu sehen und so verschoben wir die Fahrt über die berühmte Brücke und gurkten zunächst durch die Straßen. Downtown aßen wir dann bei einem Freund von Ralf zu Mittag, "Klausi", ein Österreicher, der mitten im Herzen von San Francisco ein Restaurant betreibt, mit unglaublich guten Leckereien. Besonders der Nachtisch. Das war wohl der beste Käsekuchen, den ich bisher gegessen habe.

San Francisco, Telegraph Hill im Hintergrund

Nach dem Mittagessen liefen wir zunächst noch durch Chinatown, die mit fast 15 000 Bewohnern, angeblich die größte chinesische Ansiedlung außerhalb Asiens ist. Hier gab es all das, was es auch schon in diversen anderen "Chinatowns" auf der Welt (z.B. Kuala Lumpur) zu kaufen gab...

Golden Gate Bridge

Am überfüllten Hafen vorbei, bot sich von Fort Mason aus ein herrlicher Blick auf Alcatraz und die wohl berühmteste Brücke der Welt. Mutter Natur stand auch heute auf unserer Seite- der Nebel hat sich verzogen und das signalrote technische Wunderwerk ragte direkt vor uns in den blauen Himmel.

Ein faszinierender Anblick, den man schon zig Mal auf Bildern und in Filmen gesehen hat und der einem in Wirklichkeit für kurze Zeit Gänsehaut bescherte. Mir ging es jedenfalls so. Kann aber auch sein, dass das die frische, nordkalifornische Meeresbrise war.

Und so reihten wir uns ein und wurden zu einen der 50 Mio. Autos, die jährlich über die Golden Gate Bridge fahren. Vom anderen Ende hatte man eine noch bessere Aussicht, mit San Francisco im Hintergrund.

Muir Beach

Etwa 20km nördlich von San Francisco, durch Hügel und Wälder durch und wieder kurvige Straßen entlang, machten wir an einem kleinen, versteckten Strand halt: Muir Beach. Etwas "rough" aber als wir ankamen, entzückte uns die Nachmittagssonne, wie sie mit dem Wasser und den Schatten der Felsen spielte.
Blickte man landeinwärts, erstreckten sich grüne Felder und bewachsene Hügel und "Birds of Prey" flogen lautlos am Firmament, auf der Suche nach ihrer Beute. Ein herrlicher Ort zum Durchatmen.

Irgendwie warm, irgendwie kalt...

Darüber, dass ich mir vorher noch schnell eine lange Hose angezogen hatte, war ich dann doch froh. Und dass das übliche Festival-Klo, das als öffentliche Toilette auf dem Parkplatz diente, nicht gerade der beste Ort war, um die Hosen runter zu lassen, das hat Justin dann gemerkt, als wir, wieder zurück im Auto, mit tränenden Augen und gerümpfter Nase ihn darum baten, sich bitte eine frische Hose anzuziehen und die andere in einer Plastiktüte solange aufzubewahren, bis er diese irgendwo unter der Dusche auswaschen konnte und sich bei der nächsten Gelegenheit bitte gründlich die Hände zu waschen...

Der "Beemer" in Stinson Beach

Die ergab sich dann in Stinson Beach. Ein wirklich kleiner und verschlafener Ort, in dem das Surfen jedoch gefährlich sein kann: 2002 wurde hier einer von einem weißen Hai gebissen. Er kam mit dem Leben davon, die Wunde musste jedoch mit über 100 Stichen genäht werden. Stinson Beach liegt im sogenannten Roten Dreieck, das vor der Küste Nordkaliforniens auf Grund der dort oft gesehen Meeressäugern, zeitgleich viele große, böse, gefährliche Haie anlockt. - Da ich denen aber ja schon in San Diego's Seaworld "Guten Tag" gesagt hatte, blieb mir eine erneute Begegnung zum Glück erspart, abgesehen davon war ich auch gar nicht im Wasser...

Nach einem netten Abendessen schliefen wir in unserem Motel und am nächsten Morgen hätte ich am liebsten vor dem Aufstehen erstmal die Heizung angeschmissen. Es waren ca. 11 Grad. Nach dem Frühstück in einem, von einem Kamin beheizten (!) Restaurant, ging es dann fix weiter. Und mit der Sonne stiegen dann auch wieder die Temperaturen...


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