Mittwoch, 30. Mai 2007

Tag 5

Lake Tahoe -> Yosemite N.P.
Lake Tahoe

Ich glaube dieser Tag der Reise war der, mit den meisten tollen Eindrücken. Den Vormittag verbrachten wir (mit vielen anderen Amerikanern) am Lake Tahoe, der nach meinem Geschmack viel zu kalt war, um darin zu schwimmen. Justin machte das nichts aus und plantschte fröhlich im kühlen Nass herum..

Emerald Bay
Oder doch Süddeutschland?
Ja, das ist Schnee! In Californien...

Die ganze Umgebung erinnerte mich ein wenig an Österreich und die ganze andere Gegend, südlich von Hamburg, die sich längst nicht mehr mit dem Ehrentitel "Norddeutschland" schmücken kann. (Hallo, ich bin im Land der Profipatrioten. Ich darf sowas jetzt auch mal sagen...) Aber statt Germknödel und Schnitzel, Weißwurst und Sauerkraut, gab es weiterhin Pommes und Burger. Insofern waren wir immer noch in Amerika. (Ach, bis in die Alpen hätte Ralf locker gurken können...) ;-)

... Dass ich Schnee auf dieser Reise sehen würde, hatte ich mir auch nicht wirklich gedacht...

Zwischen Berg und Tal...

Dann ging es wieder weiter, hoch hinaus, um Kurven rum und erneut war ich fasziniert, was für eine wahnsinnige Landschaft sich dort vorm Autofenster erstreckte. Justin wurde schon lange nicht mehr übel und ich saß immer noch auf dem Rücksitz, ganz entspannt und staunte nicht schlecht...

Mono Lake
"Wish You Were Here..."

Dann fuhren wir am Mono Lake vorbei, der glaub ich zu meinen Favoriten dieser Reise gehört. Pink Floyd-Fans sollten mit ihm vertraut sein, denn unter anderem zierte er das Cover von "Wish You Were Here". Ich kann das verstehen. Bräuchte ich ein Bild zu so einem Titel, würde ich diese Aussicht durchaus in Erwägung ziehen. Die Tuffsäulen, das klare Wasser und die Hügel, die den See umschließen, alsob sie die Schönheit des ganzen ein wenig verstecken oder schützen wollen... Ein schönes Bild, an das ich mich gerne zurück erinnern werde. Mit Pink Floyd als Hintergrundmelodie... (So... so you think you can tell heaven from hell... We're just two lost souls swimming in a fish bowl year after year...)

Schon Pink Floyd wusste den See zu schätzen

Mono Lake ist übrigens ein "fast eine Million Jahre altes, abflussloses Binnenmeer und zu salzig, als dass Fische in ihm leben könnten", um mal wieder meinen Reiseführer zu Wort kommen zu lassen. ".. Um seine ökologische Balance zu halten und um die starke Verdunstung auszugleichen, braucht der Mono Lake das Schmelzwasser aus der Sierra Nevada... Die wenigen Zuflüsse des Mono Lake werden umgeleitet und über Tunnels und Aquädukte nach Los Angeles gelenkt. Fast 15m sank der Spiegel des Sees seit den 1940er Jahren bis 1990, und das brackige Wasser versalzte immer mehr..."

(Da habt ihrs: Hollywood macht wieder alles kaputt. So wie der Strand, als sie The Beach gedreht haben... Tsetse... Aber zum Glück ist Mono Lake jetzt "Scenic Area" und der Wasserspiegel stabilisiert sich so langsam wieder. Es besteht also noch ein wenig Hoffnung...) So, das war ein kleiner Ausflug in die Naturwissenschaft. Wir wollen ja nicht verblöden im Urlaub.

Tioga Pass- 3031m hoch!

Als nächstes schossen wir hoch hinaus. Wir fuhren die SR120 entlang, die auf dem 3031m hohen Tioga Pass den Grat der Sierra erklimmt und dann den Yosemite National Park durchquert. Ich fragte mich zwischendurch, ab wievielen Metern die Höhenkrankheit einsetzen kann, jetzt wo Justin "kurvenfest" geworden war, aber der Ausblick verdrängte diese Katastrophengedanken in den Hintergrund...


Yosemite N.P.

Den Nachmittag verbrachten wir dann im Yosemite National Park, über dessen korrekte Aussprache seines Namens man sich durchaus streiten könnte. Ich hab ja anfangs auf [jossimait] getippt. Da lag ich aber ganz weit "down under" mit. Ich glaube die Kämpfe an der Front liefern sich die [josemitiih] und die [joshmait]- Verfechter. Auch wurscht. Wenn man erstmal da ist, verschlägt es einem eh die Sprache...


Yos. Falls- 739m rauscht Wasser in die Tiefe

"Gewaltige Gletschertäler, senkrechte Granitwände, schäumende Wasserfälle: die dramatische Bergwelt im Yosemite ist das Kronjuwel Kaliforniens und ein Mekka der Berwanderer und Naturfreunde..." und ja, wenn ich das nächste Mal da bin, bring ich Wanderschuhe, Sportlichkeit, Zelt und Verpflegung mit und erkunde mehr als nur das ™£¢£¢∞§¶•ªº–≠‘“πøˆ¨¥¥†®´∑œ ÎÅÏÍ©Ó˚Ò…Ò…Æ÷≥≤ ˜ı√Ç≈Ω22`¡™ £¢∞§¶ [VERDAMMT WO IST DA HOCH 2] ... das 15 Quadratkilometer große Yosemite Valley, durch das man mit dem Auto fahren kann. Der Park erstreckt sich immerhin über 3084 km hoch zwei!!

Aber wie immer gewann ich einen sehr guten ersten Eindruck und ich hab sogar "Wild" gesehen. Ansonsten gab es im wohl einer der beliebtesten Naturparks Amerikas noch zahlreiche andere Menschen und Autos zu beobachten. Besonders die, die an dem schönen verlängerten Wochenende einen Familienausflug machten und vor uns im "Stau" standen.

In einer Fahrkolonne, die es in dem Stile nur zu WM-Zeiten in Deutschland gab [möööp mööp, SCHLAAAND], ging es dann im Sonnenuntergang die malwieder kurvige Straße hinaus aus den Park, der einfach nicht aufhörte... Irgendwann war es dann so finster und der Weg vor uns (zumindest laut Navi-System) noch so weit, dass sogar Ralf aufgab und spontan auf den Parkplatz fuhr (der überfüllt war) und Justin darum bat, möglichst schnell an der Rezeption nach einem Zimmer zu fragen. Die Aufgabe hat er prima bewältigt und kam ganz flink und aufgeregt zum Auto zurück gerannt: "There is one last room left. And it fits exactly three people!" Bingo. Einen Parkplatz haben wir dann auch in der hintersten Ecke gefunden und im schmerzhaft teuren Zimmerpreis war immerhin am nächsten Morgen ein "All you can eat"-Frühstücksbuffet enthalten.

Außerdem war es unsere letzte Nacht und irgendwie war das Wawona Hotel sonderbar...

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